Zwischen Himmel und Erde 

3.Abend am 11.11.09 

Bibeltext:

Ein Wallfahrtspsalm, in dem es um den Segen geht. Durch die Arbeit an seinem Text werden wir versuchen diesem Segen, seiner Kraft, nachzuspüren. 

Stellen Sie sich einen schönen, sonnigen, klaren Herbstag vor. Stellen Sie sich vor Sie sind z.B. auf dem Züriberg - haben in der Ferne die Berge vor sich. Sie sind spazieren gegangen, weil Sie sich Gedanken ordnen wollten, sie haben ein wichtiges  Gespräch, Begegnung, Sitzung, Entscheidung, grosse Reise vor sich…. 
 

Psalm 121 vorlesen 

Plenum:

Welche Gedanken sind Ihnen gekommen, als Sie dem Psalm zuhörten? 

Infos zum Ps.121 

Ein Wallfahrtslied. M.Buber übersetzt wortwörtlich aus dem hebr. Aufstiegsgesang. Psalm 121 gehört zu den Wallfahrtspsalmen -d.h. zu den Texten, die bei Wallfahrten zum Tempel von Jerusalem benutzt wurden.  Zur Wallfahrt ging man hinauf nach Jerusalem, zum Tempel auf dem Berg Zion. ( siehe 1.Abend).

Der Berg Zion war ein Heiligtum schon lange bevor König David die Stadt erobert hat und das Grundstück Zionsberg von den Jebusitern (ursprünglichen Bewohnern)gekauft hat und sein Sohn Salomo dort ein Tempel gebaut hat. Die Jebusiter verehrten auf diesem Berg (bzw. Hügel 743 m hoch) eine Sonnengottheit, die auf einem leeren Thron saß.

So konnte dann später der bildlose Kult des Volkes Israel verhältnissmässig leicht auf dem Berg Zion heimisch werden und den Sonnenkult ersetzen. Dieses  “Aufpfropfen” eines neuen Kultes auf einen alten Kultplatz hinterließ aber Spuren in der Religiosität der Menschen. Dieses Vorgehen vollzog sich ähnlich auf unzähligen Kultplätzen, auf den vielen Hügeln und Bergen des jüdischen Berglandes, an denen ursprünglich die alten kanaanäischen Natur- und Wettergottheiten - El, Baal, Anat- verehrt wurden.

Spuren des Kampfes mit der Verehrung der “Götter” neben Gott  der - damit es klar ist- dass es um ihn den Jahwe, den Einzigen geht, “Herr” genannt wird - so auch in unserem Psalm- durchzieht das ganze AT. Auch die Israeliten fühlen sich angezogen von diesen Gottheiten, die viel näher zu sein scheinen als ihr unsichtbarer Gott- nah im räumlichen Sinne, nah aber auch in den Themen, die sie tagtäglich beschäftigten: die Fruchtbarkeit, Gesundheit von Menschen, Tieren und Feldern, Geburt und Tod. Diesen Göttern konnte man Gelübde ablegen, Opfer darbringen, Feste feiern, Amulette kaufen und nach Hause mitbringen zum Schutz vor bösen Mächten.

Die Priester, Anhänger von dem einen Gott, diesem “Herrn” versuchen die kanaanäischen Kulte zu beseitigen, nachdem derTempel in Jerusalem steht, soll die die einzige Kultstätte sein, darum pilgert man auch nach Jerusalem, oder man versucht zumindest die alten Kulte umzuinterpretieren als Kult des Herrn. 

In unserem Psalm 121:

Die Wallfahrt - das Fest im Tempel- ist am Ende, die Pilger sollen wieder nach Hause zurückkehren. Im Psalm sprechen 2 Gruppen - die Pilger Verse:1,2,4

Priester Verse: 3.5-8(ev. Ps, nochmals in zwei Gruppen - Priester und Pilger- lesen) 
 
 
 
 

Vor dem Weg nach Hause - es war ein anspruchsvoller Weg -teils durch Wüstenlandschaft, der Hitze des Tages und der Kälte der Nächte wurden die Pilger ausgestellt, auch gefährlich war er - Räuber lauerten unterwegs-  vor dem Aufbruch schauen die Pilger hinauf zu den Bergen - mit ihren alten Kultstätten und fragen:

Woher wird mir Hilfe kommen? Von welchen Bergen? Von welchem Gott?

Im Vers 3 gibt die Priesterschaft Antwort und versichert: Der Herr, die Himmel und Erde gemacht hat gibt dir Schutz und Geleit, nicht nur auf dem Tempelberg in Jerusalem, sondern überall auf allen Wegen.

Er schlummert nicht - Anspielung, bzw. Kritik an den Göttern der Vegetation - die haben (z.B. Gott Baal)in der Sommerhitze geschlafen und standen mit der Herbstregen wieder auf. 

V.4. Pilger, die zum Aufbruch bereit sind, wiederholen: Sieh, nicht schlummert noch schläft der Hüter Israels

Auf diese Vertrauensbekundung, dieses Glaubensbekenntnis antworten die Priester und erteilen den Pilgern den Wegsegen: Verse 5-8.

Reihe von Bildern folgt:

Gottes Schutz gleicht dem in der Hitze so begehrten Schatten

Zu deiner Rechten - an der rechten Seite stand bei Gerichtsverhandlungen der Anwalt und Helfer

Sonne und Mond(Kanaanäischen Gottheiten)werden den Pilgern keinen Schaden zufügen können, sind sie ja nicht Götter, nur Gottes Schöpfung, seine Diener 

Schlussvers verweist bereits auf den nächsten Besuch auf dem Berg Zion: Ausgang-Abschied und Eingang-Rückkehr.

Der Herr, der beides in der Hand hat, wird sie auch dazwischen behüten. 
 
 
 
 

Gruppenarbeit -Fragen 

1. In welchen Situationen brauche ich Hilfe in meinem Leben? 

2. Wo suche ich sie? 

3. Wo bekomme ich sie? (Wie steht es mit der Hilfe von Gott?) 
 

Aufgabe:

Einen Vers aus dem Psalm 121 auswählen und zum Segenswunsch umformulieren, auf Zettel aufschreiben, Zettel falten und abgeben 

(Der Segen ist nicht nur Aufgabe des Pfarrers. Sagte man nicht:

B`hüet di Gott!?) 
 

Abschluss: 

Psalm 121 nochmals vorlesen (oder Text von Martin) 

Film Feldis 

Jeder zieht ein Zettel mit Segen und nimmt es mit nach Hause 
 
 

 

 

 

Gruppenarbeit -Fragen

 

1. In welchen Situationen brauche ich Hilfe in meinem Leben?

 

2. Wo suche ich sie?

 

3. Wo bekomme ich sie? (Wie steht es mit der Hilfe von Gott?)

 

 

Aufgabe:

Einen Vers aus dem Psalm 121 auswählen und zum Segenswunsch umformulieren, auf Zettel aufschreiben, Zettel falten und abgeben

 

(Der Segen ist nicht nur Aufgabe des Pfarrers. Sagte man nicht:

B`hüet di Gott!?)

 

 

Abschluss:

 

Psalm 121 nochmals vorlesen (oder Text von Martin)

 

Film Feldis

 

Jeder zieht ein Zettel mit Segen und nimmt es mit nach Hause